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Wie hängen Schlafen und Bindung zusammen?

Aktualisiert: 26. Aug. 2022


Schlaf und Bindung

SCHLAF bedeutet oft TRENNUNG. Und viele Trennungssituationen lösen bei Kindern Bindungsverhalten (weinen, schreien) aus, da es deine Sicherheit braucht. Nun wünschen sich viele Eltern, dass ihre Kinder selbstständig einschlafen können. Allerdings ist für die Entwicklung der Selbstständigkeit Geborgenheit und Sicherheit notwendig (auch Co-Regulierung genannt). Ein Kind, dass sich sicher und geborgen fühlt, kann einfacher die ersten Schritte der Selbstständigkeit wagen. Ihr wisst ja ‑ Bindung & Exploration. Und Bindung ist ein Prozess, etwas, das wachsen muss. Und da sich die Bindungsentwicklung auch auf den Schlaf auswirkt, benötigen Kinder v.a. in der Nacht ihre Eltern. Denn wie am Tag auch trauen sich Kinder eher ihre Umgebung zu erforschen, wenn sie sich sicher fühlen. In der Nacht ist das ähnlich. Denn Schlaf und nächtliches Aufwachen bedeutet immer sehr oft Trennung. Und Trennung macht Angst. Angst wiederum aktiviert das Bindungssystem. Daher müssen Kinder erst einmal ganz oft die Erfahrung machen, dass schlafen im Grunde nichts schlimmes ist, sondern ganz im Gegenteil: etwas erholsames. Kinder, die ein Einschlafen oder alleiniges Aufwachen mit Angst erleben, weil sie sich in einer Trennungssituation befinden und keine Geborgenheit und Sicherheit bekommen, verknüpfen Einschlafen/Schlafen mit Angst und allein sein. Somit kann ein Einschlafen ewig dauern und hinausgezögert werden oder Kinder wachen ganz oft auf, um zu sehen, ob Mama oder Papa noch da sind. Selbstständigkeit führt ebenfalls zu Sicherheit und Geborgenheit. Soll heißen, bei einem Kind das z.B. schon selbstständig einschlafen kann (ja, das können einige schon recht früh) könnte es trotzdem vorkommen, dass es in der Nacht noch die elterliche Begleitung und Nähe benötigt, um weiterzuschlafen. Denn die Entwicklung der Selbstständigkeit braucht seine Zeit. Deshalb kommt es sehr häufig vor, dass auch noch ältere Kinder nachts in die Betten ihrer Eltern klettern. Und das ist okay, das heißt nicht, dass ein Kind nicht selbstständig ist, sondern nur, dass es sich in der Dunkelheit noch allein fühlt und daher noch ein bisschen eure Nähe als Unterstützung und eure Geborgenheit benötigt.


Liebe Grüße, eure Lina





 
 
 

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