Kein Kind muss schlafen lernen!
- ichkannschonschlaf
- 2. Mai 2022
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 26. Aug. 2022
Babys und Kleinkinder suchen und brauchen in der Nacht Schutz, Nähe und Nahrung. Das hat z.B. auch evolutionäre Gründe. Dadurch, dass in den ersten 3 Lebensjahren das Gehirn eines Kindes rasant wächst (um das 2 bis 3-fache), braucht ein Kind auch Nachts z.B. sehr viel Energie (Nahrung: Brust/Flasche). Nicht nur Nahrung ist wichtig, sondern auch die Nähe bzw. der Körperkontakt, da Kinder hierdurch (meistens) besser entspannen können und somit auch besser schlafen.
Wenn Babys mit z.B. 6 Monaten ausquartiert werden, weil die häufigen Wachphasen eines Babys falsch interpretiert werden („Schläft im eigenen Bett besser“), dann wird ihnen damit meist (!) kein Gefallen getan. Kinder zeigen ihr Bindungsverhalten (weinen, rufen) sehr individuell und verschieden. Und sie legen ihr Verhalten recht schnell ab, wenn sie merken, dass niemand kommt. Daher hat die vermeintliche Tatsache, dass Kinder nach ein paar Nächten durchschlafen, nichts damit zu tun, dass Kinder wirklich lernen, dass Schlaf gut oder eine ausgeschlafene Mama viel geduldiger ist. Ganz im Gegenteil. Sie erfahren nur, dass Mama/Papa nicht kommen, wenn sie sich hilflos und allein fühlen.
Kinder haben im Dunkeln häufig Angst und fühlen sich allein, nur zeigen sie ihre Angst nicht mehr so offensichtlich. Und während die Eltern tief und fest schlafen, sind ihre Kinder weiterhin immer mal wieder wach, nur rufen sie nicht mehr. Daher auch der Trugschluss: „mein Kind schläft durch.“ Natürlich schaffen Kinder es irgendwann mal wieder selbständig (ohne Angst) einzuschlafen, jedes Kind in seinem Tempo.
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Wenn also ein Kind abends/nachts weint, dann hat das Gründe: Angst, Bedürfnis nach Nähe usw. Wenn ein Kind allein gelassen wird, ja, dann wird es irgendwann einschlafen, allerdings waren seine ständigen Begleiter dabei Angst und Hilflosigkeit!

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